Moderation: | Ingrid Bussmann | |
Themenkreis: | 09 - Elektronische Dienstleistungen in der Diskussion | |
Zeit: | Donnerstag 04. Juni 2009 13:30 - 15:30 | |
Raum: | Carl-Zeiss-Saal | rechte Seite (EG) | |
Web 2.0-Technologien können in verschiedener Hinsicht das Angebot von Öffentlichen Bibliotheken ergänzen und sind möglicherweise in der Lage, eine engere Kundenbindung erzeugen. Gerade Features, die es dem Benutzer erlauben, Bewertungen, Kommentare, etc. abzugeben, haben kommunikative und daher womöglich auch integrative Qualitäten. Betrachtet werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Web 2.0-Technologien sowie deren Möglichkeiten und Grenzen aus Sicht der Bibliotheken und der Nutzer.
Fabienne Kneifel
Stadtbücherei Frankfurt am Main - Frankfurt am Main, Deutschland
Der Vortrag basiert auf einer Masterarbeit mit dem Titel: „Welche Funktionen und Inhalte sollten Bibliothekskataloge im Zeitalter des Web 2.0 bieten? Ein Katalog 2.0-Konzept für die Stadtbücherei Frankfurt am Main“. Die Arbeit selbst wird im Rahmen des Innovationsforums näher vorgestellt.
Dieser Vortrag besteht aus drei Teilen:
Im ersten Teil wird erläutert, wieso überhaupt über einen „Katalog 2.0“ diskutiert wird und warum Veränderungen nötig sind. Dabei wird kurz auch auf die Begrifflichkeiten „Web 2.0“, „Soziale Software“, „Bibliothek 2.0“ und „Katalog 2.0“ sowie auf die Generation der „Digital natives“ als Nutzergruppe mit veränderten Erwartungen eingegangen.
Im zweiten Teil werden verschiedene Web 2.0-Elemente (unterteilt in die Bereiche Funktionen, Inhalte, Suchmöglichkeiten, Online-Community sowie weitere Elemente) vorgestellt, die einen Online-Katalog zu einem Katalog der nächsten Generation machen können. Die Ergebnisse einer Nutzerbefragung in der Stadtbücherei Frankfurt am Main unterstreichen dabei die Notwendigkeit, einzelne dieser Elemente möglichst bald in Online-Katalog zu implementieren.
Im dritten Teil wird das Katalog 2.0-Konzept vorgestellt, welches zum einen konkrete Beispiele aufzeigt (z.B. RSS Feeds, Tagging, Kommentierung & Bewertung von Medien, Personalisierungsfunktionen, Suchergebnisfilter, Recommender-Systeme, erweiterte Such- und Browsingmöglichkeiten, Blogs, Wikis, Bildportale, Browser-Add-ons, Widgets), zum anderen aber auch Punkte beleuchtet, die auf dem Weg zu einem Katalog 2.0 zu beachten sind (u.a. Ziel der Weiterentwicklung, technische Implementierung, bibliothekarische Diskussionspunkte, Marketing).
Kneifel, Fabienne: „Welche Funktionen und Inhalte sollten Bibliothekskataloge im Zeitalter des Web 2.0 bieten? Ein Katalog 2.0-Konzept für die Stadtbücherei Frankfurt am Main“. Frankfurt am Main, 2008. Masterarbeit im Rahmen des Fernstudiengangs "Master of Arts, Library and Information Science" an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Karen Schmohl
Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins - VÖBB - Berlin, Deutschland
In dem Vortrag werden die im VÖBB-OPAC eingesetzten Möglichkeiten des WEB 2.0, die Anbindung an divi-bib und die Bereitstellung elektronischer Ressourcen technisch erläutert und das Nutzungsverhalten analysiert. Die Analyse der Nutzung stützt sich auf umfangreiche statistische Daten, die bei der Navigation im Dialog und bei der Folgenutzung gewonnen werden.
Roland Dicke
Stadtbibliothek Paderborn - Paderborn, Deutschland
Über den Einsatz des so genannten Web 2.0 in Bibliotheken wird aktuell viel diskutiert. Besonders im Bereich des Online-Kataloges bietet das „Mitmach-Internet“ zahlreiche Möglichkeiten. Die Stadtbibliothek Paderborn bietet Ihren Benutzern seit Sommer 2008 in Ihrem Internet-OPAC eine Reihe von Web2.0-Features an: Diese reichen von Medienempfehlungen über Bewertungen von Lesern für Leser bis hin zu Funktionen wie „Wer dieses Medium ausgeliehen hat, hat auch das ausgeliehen“. Ebenfalls zum Web2.0 Angebot zählen RSS-Feeds (z.B. zu Neuzugängen oder allgemeinen Bibliotheks-News), Wikipedia-Anbindungen oder die Möglichkeit des Social-Bookmarkings.
Roland Dicke, Leiter der EDV der Stadtbibliothek Paderborn berichtet über die Erfahrungen mit dem neuen Angebot im Internet. Er beleuchtet Chancen und Grenzen der Web2.0-Technologie und ermittelt ihre Nutzen für die Bibliothek selbst und für ihre Kunden.